Rosel Staudte (gespielt von Bettina Zimmermann) konnte sich zunächst keinen Reim auf die Verhaftung ihres Mannes machen. Erst nach und nach erkennt sie die Dimension der Vorwürfe, die mit der Tätigkeit Gerhard Staudtes im Elektroladen seines Chefs Kurt König im Zusammenhang stehen. König, der ebenfalls verhaftet wurde, wird der Vorwurf gemacht, für den Westen spioniert zu haben. Sein Angestellter Staudte soll von seinen Machenschaften gewusst haben. Ein schwerwiegender Verdacht, denn auf Spionage steht die Todesstrafe. Doch Rosel Staudte weiß: Ihr Mann ist unschuldig. Für sie beginnt ein verzweifelter Kampf um die Freiheit und das Leben ihres Mannes. Sie wird von der Stasi unter Druck gesetzt, um mehr Informationen aus ihr herauszupressen. Der jungen Frau wird angedroht, ihr werde das Kind weggenommen, sollte sie sich nicht kooperativ zeigen. Wie ernst ihre Lage ist, wird ihr klar, als im weiteren Verlauf der Ermittlungen im „Fall König” auch Rosels Schwiegervater verhaftet wird. Aus Angst, ihr Kind zu verlieren und um ihrem Mann und dem Schwiegervater zu helfen, entschließt sich Rosel, das Angebot der Stasi zur Kooperation anzunehmen. Unter dem Decknamen „Annett” sammelt sie Informationen für den Staatssicherheitsdienst – zumindest zum Schein, denn parallel trifft sie Königs Kontaktmann im Westen. In einer Zeit des Umbruchs riskiert Rosel Staudte ihr Leben und wird zur Doppelagentin. Mit aufwändigen Spielszenen, ergänzt durch dokumentarisches Archivmaterial, erzählt der Film die Geschichte von Gerhard und Rosel Staudte und ihren Kampf um Freiheit.
