“GoMoPa”: Marktmanipulation und Insiderhandel – weitere Ermittlungen gegen die “Pennystock-Betrüger”

Heute steht immer noch die “Wirecard”-Ente auf der “Heimseite der “GoMoPa”-STASI: Dabei steht die Organisierte Kriminellen-Bande weiter im Fokus der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft München

Hintergrund:

September 2010: Die Münchner Staatsanwaltschaft rechnet nach einer großangelegten Razzia wegen des Verdachts auf Marktmanipulation und Insiderhandel mit Aktien noch mit längeren Ermittlungen. Zunächst müsse das umfangreiche Material aus den Durchsuchungen ausgewertet werden, sagte eine Behördensprecherin am Freitag in München. Die Ermittler hatten am Dienstag in einer spektakulären Aktion die Büros und Wohnungen von Dutzenden Verdächtigen durchsuchen lassen. Details zu den Beschuldigten oder betroffenen Firmen nannte die Sprecherin nicht. Die Behörde ermittelt bereits seit Jahren.

Bei der Aktion waren insgesamt 48 Büro- und Privaträume bundesweit und in Österreich durchsucht worden. Die Ermittlungen richteten sich gegen 31 Verdächtige, betroffen seien Aktien von 20 verschiedenen Gesellschaften. Drei Beschuldigte sitzen seither in Untersuchungshaft. Nach Angaben aus Finanzkreisen soll es sich bei den Verdächtigen vor allem um Mitarbeiter sogenannter Börsenbriefe handeln, die Anlegern unter anderem Ratschläge zu Aktien geben.

Im wesentlichen gehe es bei den Ermittlungen um Kursmanipulationen mit fast wertlosen Aktien – sogenannten Pennystocks – deren Kurse durch gezielt positive Nachrichten nach oben getrieben und dann wieder verkauft werden. Teilweise seien auch andere Aktien durch negative Nachrichten in die Verlustzone gebracht und daraus Geschäfte gemacht worden. Welche Aktiengesellschaften von den Machenschaften betroffen sein könnten, wollte die Staatsanwaltschaft nicht sagen.

Ebenfalls durchsucht wurden Geschäftsräume von “GoMoPa” und der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger in München (SdK), wie SdK-Sprecher Lars Labryga am Freitag bestätigte. Die SdK sei allerdings nur in zwei Fällen von den Ermittlungen betroffen. Im Zusammenhang damit waren die Räume der SdK bereits vor zwei Jahren durchsucht worden. Die Vorwürfe richteten sich aber nicht gegen die SdK, sondern weiterhin gegen einen früheren stellvertretenden SdK-Vorsitzenden.

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