PRESSE-ERKLÄRUNG: ZDF-Doku: „Sonderauftrag Mord. Die Geheimnisse der Stasi-Der tödliche Arm der DDR“

(Investment Magazin, Investment, Das Investment) DAS ORIGINAL – In der ZDF-Dokumention „Sonderauftrag Mord. Die Geheimnisse der Stasi“Der tödliche Arm der DDR werden die tödlichen Taten der Stasi um den „Ersten Kriminologen der DDR“, Ehrenfried Stelzer, enthüllt.
„Focus“ schreibt : „In der Reportage „Sonderauftrag Mord“ beleuchten ZDF-Filmemacher die geheimnisvollsten Missionen der geheimnisvollsten Behörde der ehemaligen DDR: die Tötungseinsätze des Ministeriums für Staatssicherheit. Genauer gesagt: die vermeintlichen Tötungseinsätze. Denn Genaues weiß man (fast) nicht. Zum tödlichen Treiben der Stasi gibt es vor allem Mutmaßungen und selten wirklich belastbare Beweise. Was die Sache nur umso mysteriöser und noch spannender macht… Dass dies nicht alles nur Hirngespinste sind, dokumentiert mindestens ein Fall, in dem ein Mordauftrag der Stasi gerichtsfest belegt ist. Wolfgang Welsch war in der DDR Schauspieler und Regimegegner. Sieben Jahre verbrachte er in Gefängnissen, bevor die BRD ihn freikaufte. Im Westen baute Welsch eine Fluchthilfeorganisation auf, die vielen DDR-Bürgern ein Entkommen aus dem real existierenden Drangsalismus ermöglichte – ihn selbst aber erst recht zum Feind der Stasi stempelte.

Die Ost-Geheimen setzten falsche Freunde auf ihn an. Peter H. einer von ihnen, begleitete Welsch mit Frau und Kind im Urlaub nach Israel. Dort mischte der Agent Rattengift ins Essen, was Welsch beinahe das Leben kostete. Im sogenannten Bulettenprozess wurde dieser Fall konkret juristisch aufgearbeitet. Und weil dies so ist, entspringt das Thema dieser guten und eindrucksvoll inszenierten ZDF-Dokumentation leider nicht einer blühenden Phantasie. Sondern gehört ins gesamtdeutsche Geschichtsbuch.“
Das Gift hat Methode bei den Stasi-Mördern.

Zuerst nahm der aus der DDR geflohene Fußballlehrer Jörg Berger nur ein Kribbeln in den Zehen wahr, dann in den ganzen Füßen und Händen. Hinzu kamen Fieber, Übelkeit und ein allgemeines Schwächegefühl. Hatte die Stasi ihn vergiftet?
Als er seine Gliedmaßen kaum noch spürte und nicht mehr laufen konnte, musste Jörg Berger für lange Zeit seinen Beruf aufgeben. Eine Erklärung für seine schwere Krankheit im Jahr 1986 hatte der populäre Trainer Berger viele Jahre lang nicht, genauso wenig konnte er sich erklären, warum sich an seinem neuen Auto plötzlich ein Rad löste.

“Frisierte” Akten
Erst als er nach der Wende seine Stasi-Akten sichtete, kam ihm ein schrecklicher Verdacht: Steckte der DDR-Geheimdienst hinter seiner Krankheit und dem mysteriösen Autounfall? Wollte man ihn “nur” einschüchtern? Oder gab es gar einen “offiziellen” Tötungsplan?

Wie weit ist die Stasi gegangen? Führende Stasi-Offiziere bestreiten bis heute Morde im Auftrag des Ministeriums für Staatssicherheit, der Nachweis ist schwierig. Viele Akten wurden kurz vor der Wende “frisiert”, brisantes Material hektisch vernichtet. Doch die Indizienkette, die Mordabsichten plausibel erscheinen lässt, wird immer dichter. Jörg Berger wird die Wahrheit nie erfahren. Im Juni dieses Jahres ist er an Krebs gestorben.

In den Osten entführt
Die bisherigen Erkenntnisse führen in die 1950er Jahre zurück, als die Stasi “Verräter” aus dem Westen in den Osten entführen ließ. Manche wurden nach Schauprozessen hingerichtet, andere blieben für immer verschwunden. Nach dem Bau der Mauer bildete die Stasi dann “Kämpfer” aus, die auf einem geheimen Truppenübungsplatz das Liquidieren von Menschen übten.

Die Stasi experimentierte auch mit Sprengstoff. Für Übungszwecke wird ein Wartburg in die Luft gejagt (nachgestellte Spielszene). Wurde diese Erfahrungen auch bei Anschlägen im Westen “angewandt?”

In der Stasiunterlagenbehörde in Berlin finden sich konkrete Mordplanungen: Der geflohene Grenzoffizier Rudi Thurow sollte 1963 mit einem 1.000 Gramm schweren Hammer erschlagen werden, bei einem anderen Fahnenflüchtigen plante die Stasi, einen Sprengsatz unter dem Sattel seines Mopeds zu montieren.
Zitat
„Das Liquidieren beinhaltet die physische Vernichtung von Einzelpersonen oder von Personengruppen. Erreichbar durch: Das Erschießen, Erstechen, Verbrennen, Zersprengen, Strangulieren, Erschlagen, Vergiften, Ersticken.“
BStU: Ausbildungsbuch des MfS, 1974
Ex-Stasimitarbeiter berichten
Ab den 1970er Jahren wurden Mordplanungen nicht mehr aufgeschrieben – es gab sie aber dennoch. Gegenüber dem ZDF berichtet ein ehemaliger MfS-Mitarbeiter von Plänen, den geflohenen Geheimdienstagenten Werner Stiller zu ermorden, und in einem anderen Fall gibt es ein Geständnis eines ehemaligen MfS-Offiziers, der den Auftrag hatte, einen Fluchthelfer zu vergiften.
Noch immer kommen Neuigkeiten ans Licht: So hat ein Stasi-Spitzel Anfang dieses Jahres bestätigt, dass es tatsächlich Mordpläne gegen den geflohenen Fußballspieler Lutz Eigendorf gab.
Die ZDF-Dokumentation “Sonderauftrag Mord” widerlegt die Legende der Stasiführung, das MfS hätte mit Auftragsmorden nichts zu tun. Zeugenaussagen, Archivfunde und investigative Recherchen beweisen, mit welch tödlicher Energie die Stasi gegen “Feinde” des DDR-Regimes vorgegangen ist. Der verstorbene Fußballtrainer Jörg Berger gab für diese ZDF-Produktion sein letztes großes Interview.

Auch heute noch gehen die alten Seilschaften der Stasi, wie der „NACHRICHTENDIENST“ „GoMoPa“ mit Stasi-Methoen vor. Das beweisen auch ihre Droh-Emails gegen unsere Journalisten (siehe berndpulch.org).
Bei der gezielten Unterwanderung der westdeutschen Wirtschaft und Gesellschaft wird auch heute noch mit der „Operativen Psychologie“ der Stasi gearbeitet. Die alten Stasi-Schergen sind immer noch aktiv, wie das Beispiel des millionenfachen Dioxin-Vergifters und Stasi-Mannes Siegfried Siewert zeigt. Sein Namensvetter Stasi-Mann „Siegfried Sievert“ ist in Wirklichkeit der vorbestrafte Serienbetrüger Klaus Maurischat.
Deep Throat, Berlin: „Für“GoMoPa“ und deren alte Stasi-Kader wie dem psychotischen Peter Ehlers ist jedes Mittel recht, das in ihrem Stasi-Arsenal lagert, um Gegner auszuschalten und die macht im Finanzmarkt zu übernehmen.“
Wie die millionenfache DiOXIN-Vergiftung zeigt schrecken die Stasi-Seilschaften vor nichts zurück, wenn sie glauben, es sei ihren dubiosen Zielen nützlich. Ein erschütterndes Beispiel hierfür ist auch das Schicksal des Stasi-Opfers Joerg Berger.
Joerg Berger wurde von der Stasi mit Arsen und Blei vergiftet. In seiner Biographie schildert, der wohl auch deswegen  viel zu früh verstorbenen Fussball-Trainer Jörg Berger die Tatumstände.
„Meine zwei Halbzeiten“ – so heißt seine Biographie.
Zu seiner Biographie sagt Berger: „Es ist genau der richtige Zeitpunkt, meine deutsch-deutsche Geschichte aufzuschreiben. Weil ich jetzt die Hälfte meines Lebens im Osten und die andere Hälfte im Westen gelebt habe.“
Es geht um seine spektakuläre Flucht 1979 aus der DDR, seine Krebs-Erkrankung, sein Leben als Fußball-Retter.
Wie die Stasi ihn im Westen jagte.
Seit ich 1979 in den Westen geflohen war, verfolgte ich aufmerksam wie Lutz Eigendorf sich verhielt, der eine Woche vor mir Republikflucht begangen hatte. Er trat sehr provokativ auf, besonders im Fernsehen, kritisierte den Staat drüben massiv, so dass ich mich fragte, wie lange sich die Stasi das gefallen lassen würde.
Ich hatte ihn gewarnt: „Mensch, Lutz, hör auf mit diesem Quatsch. Wenn deine alte Mannschaft Dynamo in Hamburg spielt, dann geh nicht zu deinen ehemaligen Kollegen ins Hotel oder an die Bar, nur um ihnen zu zeigen, wie gut es dir im Westen geht.“
Eigendorf, der sicher einer der talentiertesten von den geflüchteten DDR-Spielern war, zeigte keine Einsicht, wollte keinen Rat annehmen.
Als er am 5. März 1983 einen Autounfall hatte, bei dem er lebensgefährlich verletzt wurde und zwei Tage später starb, konnte ich das nur in einem Zusammenhang mit seinem provokanten Verhalten sehen. Die Obduktion ergab, dass er einen hohen Alkoholgehalt im Blut hatte (2,2 Promille/ d.Red.), am Abend vorher soll er aber laut Aussagen von Vereinskollegen nur wenig getrunken haben.
Eigendorf wurde von der Stasi verblitzt.
Heute, nach über 25 Jahren, spricht vieles für einen Stasi-Mord. Einen absoluten Beweis gibt es jedoch nicht. Neue Untersuchungen legen nahe, dass die Stasi Lutz möglicherweise heimlich ein pupillenerweiterndes Mittel verabreicht hat, um ihn gezielt zu blenden. In seinen Stasiakten steht „Eigendorf verblitzt“.
Von seinem Unfall-Tag an ließ ich regelmäßig mein Auto bei verschiedenen Werkstätten überprüfen. Plötzlich fielen mir auch einige merkwürdige Vorfälle wieder ein. Einmal hatte sich bei Tempo 160 ein Rad gelöst, mehrmals waren meine Reifen zerstochen worden. Jetzt konnte ich mir einen Reim darauf machen. Ich hatte eine Ahnung davon bekommen, wie weit das MfS (Ministerium für Staatssicherheit, die Red.) gehen konnte.
Nur mit Gewalt und Drogen hätte man mich in die DDR zurückgekriegt
Am 11. Oktober 1984 rief mich völlig überraschend Bernd Stange von einem Hotel in Luxemburg an. Dort bereitete er als Fußball-Nationaltrainer der DDR seine Mannschaft auf ein WM-Quali-Spiel vor. (…) Eigentlich hätte mich diese Kontaktaufnahme nachdenklich stimmen können, doch mir kam dergleichen nicht in den Sinn.
Was ich erst durch das Buch „Trainer zwischen den Welten“ von Heiko Mallwitz erfuhr: die Staatssicherheit hatte die Absicht, mich mit Stanges Hilfe in die DDR zurückzuführen, besser gesagt, zu entführen. Ich frage mich das auch noch heute, wie man das bewerkstellige wollte. Rhetorisch war Stange gut, aber so gut, dass er mich mit Worten dazu hätte bringen können, freiwillig nach drüben zurückzugehen – nein, das war nicht vorstellbar. Also blieben, in meiner Schlussfolgerung nur Gewalt und Drogen.
Jörg Berger wurde am 13. Oktober 1944 in Gotenhafen bei Danzig geboren. Seine Mutter floh mit ihm im Januar 1945 vor der herannahenden Roten Armee, verzichtete im letzten Moment auf die Reise mit der „Wilhelm Gustloff“. Ihr Glück. Das Schiff wurde versenkt (9000 Tote).
Seine Flucht, seine Klubs, seine Erfolge Jörg Berger wurde am 13. Oktober 1944 in Gotenhafen bei Danzig geboren. Seine Mutter floh mit ihm im Januar 1945 vor der herannahenden Roten Armee, verzichtete im letzten Moment auf die Reise mit der „Wilhelm Gustloff“. Ihr Glück. Das Schiff wurde versenkt (9000 Tote).Seine Flucht, seine Klubs, seine Erfolge Er wuchs in Leipzig auf, wurde Jugend-Nationalspieler der DDR, spielte für Lok Leipzig.Seine Flucht, seine Klubs, seine Erfolge 1972 erster Trainer-Job bei Carl Zeiss Jena (mit Hans Meyer), später der B-Jugendauswahl der DDR.Seine Flucht, seine Klubs, seine Erfolge 1979 Flucht bei einem Länderspiel in Jugoslawien.Seine Flucht, seine Klubs, seine Erfolge 12 Klubs als Trainer (Düsseldorf, Kassel, Hannover, SC Freiburg, Frankfurt, Köln, Schalke, Basel/Schweiz, Karlsruhe, noch mal Frankfurt, Bursaspor/Türkei, Aachen, Rostock).Seine Flucht, seine Klubs, seine Erfolge Größte Erfolge: Last-Minute-Rettung mit Frankfurt (1999), Pokalfinale mit Aachen (2004).
1 von 6
Meine Gliedmaßen waren wie tot.
1986 war ich vom Zweitligisten Hessen Kassel zum Erstligisten Hannover gewechselt. Das war etwas, was die Stasi kaum gewollt haben konnte. Seitdem stand ich noch mehr in den Schlagzeilen.
Zu diesem Zeitpunkt nahm ich ein Kribbeln wahr, zuerst in der linken Großzehe, dann insgesamt in den Füßen und Händen. Hinzu kam Fieber, Übelkeit und ein allgemeines Schwächegefühl. Ich dachte, ich hätte mir einen Virus eingefangen oder vielleicht zu viel Stress.
Das Kribbeln hörte nicht auf, wurde von Tag zu Tag schlimmer. Meine Gliedmaßen spürte ich schließlich kaum noch, alles war taub, wie tot. Erst als ich nicht mehr laufen konnte, suchte ich einen Spezialisten auf.
Eine Untersuchung nach der anderen wurde unternommen – doch eine zufriedenstellende Erklärung fand sich nicht.
Trotzdem ließ mich fortan das diffuse Gefühl nicht mehr los, dass hinter dieser Krankheit vielleicht doch etwas anderes steckte als eine körperliche oder seelische Ursache.
Blei- und Arsenverbindungen wurden mir ins Essen oder Trinken getan.
Nach der Wende forderte man mich auf, meine Krankenakten an Professor Dr. Wolfgang Eisenmenger zu schicken, tätig am Institut für Rechtsmedizin der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität. Er kam zu dem Ergebnis, dass es sich aufgrund der darin beschriebenen Symptome wahrscheinlich nicht um eine Viruserkrankung, sondern um eine Vergiftung gehandelt habe. Er konkretisierte dies auch noch in Hinsicht auf eine Schwermetallvergiftung aus der Gruppe der Blei- und Arsenverbindungen.
Die Stasi-Akten geben darüber keine klaren Auskünfte. Das einzige, was aus den Akten selber hervorgeht, ist, dass in der Zeit „agressives Verhalten gegenüber dem Feindbild Berger“ angesagt war. In meiner Lesart: Es ging ihnen bei mir nicht gerade um Mord, sondern darum, mich beruflich außer Gefecht zu setzen. Nicht umsonst hatte man mir wohl ein Gift gegeben, das Lähmungserscheinungen auslöst. Dennoch: In zu hoher Dosierung hätte es meine Gliedmaßen absterben lassen, aber auch zum Tode führen können. Dann wäre es doch ein Auftragsmord gewesen. Mit großer Wahrscheinlichkeit hat mir jemand das Mittel in ein Getränk oder ins Essen getan. Ich kann von Glück sagen, dass ich nicht Lutz Eigendorfs Schicksal teilte.
Ich kann Stange nicht verzeihen.
Ein Einblick in meine Stasiakten konnte Aufschluss darüber geben, wer Freund und wer Feind war. Insgesamt zählte ich 21 regelmäßig auftretende offizielle Informelle Mitarbeiter, die man auf mich angesetzt hatte. Davon neun im Osten. Erschreckend war, schwarz auf weiß zu lesen, wie nah die Stasi im Westen an mir dran war. Das Schlimmste jedoch war folgende Gewissheit: Zwei mir nahestehende Menschen hatten mich verraten. Rolf G. (ein Freund, mit dem Berger Ski gefahren ist und zeltete, die Red.) und Bernd Stange.
Stange hat denunziert und verraten, Menschen, die ihm nahestanden, möglicherweise in Gefahr gebracht, um daraus persönliche Vorteile zu ziehen. Dadurch war er wohl auch DDR-Nationaltrainer geworden.
Beiden kann ich nicht verzeihen. Denn die Enttäuschung, von zwei Freunden verraten worden zu sein, belastet mich noch heute.“

Informant: Wie die Stasi die Rentenkasse des „Klassenfeindes“ platt machen will

Ein Informant der SJB-GoMoPa-Opfer spielte brisantes Material zu: „Wie die Stasi ihre eigene Republikflucht plante und durchführte oder Wie machen wir dem Klassenfeind seine Rentenkasse “platt”.
Auf über 30 Seiten wir die Unterwanderung der BRD durch die Stasi in diesem internen Bericht aus dem Jahre 1989 detailliert darlegt. Den Originalbericht finden Sie unter http://sjb-fonds-opfer.com/?p=12919
Vor allem die deutschen Rentenkassen, Stiftungen, Vermögensverwalter sollten so unterwandert werden. Im selben Jahr 1989 gründet Gerd-Wilhelm Bennewirtz SJB.
Zitat: „„Wir saßen unter einem Apfelbaum und beschlossen, es für ein Jahr zu versuchen. Mehr als schief gehen konnte es nicht“, erinnert sich Bennewirtz.“ 1989 ist auch das erste Jahr in Peter Ehlers Xing-Biographie. Auf kress.de, dem who is who der Medienbranche hat er keine Angaben – weil sie keiner Überprüfung Stand halten wie im fall des Stasi-Agenten Maurischat.
1989 war auch der Startpunkt für viel Stasi-Agenten „rüberzumachen – 1989 das Jahr der Wende.
Der „Spiegel“ schreibt: „Die Inoffiziellen Mitarbeiter (IM) wurden noch 1989 aus der DDR in den Westen geschickt.“
Zitat in Focus“: „Der Historiker Hubertus Knabe glaubt, dass die Gesellschaft im Westen intensiver als bisher angenommen von der Stasi beeinflusst war
FOCUS: In Ihrem Buch behaupten Sie, der Westen sei von der Stasi gelenkt und unterwandert gewesen. Muss die Geschichte der Bundesrepublik neu geschrieben werden?

Knabe: Sie muss neu geschrieben werden in Hinblick auf die Aktivitäten des DDR-Staatssicherheitsdienstes. Die Zeitgeschichtsforschung hat diese konspirative Dimension westdeutscher Vergangenheit bisher mit Schweigen übergangen. Doch egal, ob es um Politiker von FDP oder Grünen, die Friedensbewegung oder die 68er- Studentenrevolte geht – die Stasi hatte immer einen Fuß in der Tür.

FOCUS: War die Arbeit des MfS tatsächlich so effektiv? Ihr Kollege Helmut Müller-Enbergs konstatiert, Aufwand und Ergebnis der Stasi-Spionage hätten nicht selten in krassem Missverhältnis gestanden.

Knabe: Sicher hat es seitens der Stasi auch Wunschdenken über ihren Einfluss im Westen gegeben. Aber die Intensität der Unterwanderung ist erschreckend. Acht Bundestagsabgeordnete hatten MfS-Kontakte. Die Liste der als Informanten geführten Politiker reicht vom Berliner SDS-Sekretär Walter Barthel bis zum deutschlandpolitischen Sprecher der Grünen, Dirk Schneider. Mit ihrer Hilfe hatte es die DDR-Führung bis 1989 geschafft, im demokratischen Nachbarstaat zunehmend Akzeptanz zu finden bis hin zur Quasi-Anerkennung durch die Regierung.“

Zitatende
Der Niedergang der entkräfteten SED zog auch den Niedergang des MfS nach sich. Nicht zuletzt deshalb vermochte sich die Staatssicherheit gegenüber dem drohenden Zusammenbruch nicht zu wehren. Während des Umbruchs in der DDR richtete sich der Zorn weiter Kreise in der Bevölkerung maßgeblich gegen das MfS, das den Unterdrückungsapparat symbolisierte. Bei Demonstrationen wurde die Auflösung des MfS gefordert. E. Krenz, der Nachfolger Honeckers, wollte noch im November 1989 ein Gesetz über die Befugnisse des MfS erarbeiten lassen. Ministerpräsident H. Modrow ersetzte im November 1989 das MfS durch ein “Amt für Nationale Sicherheit”. Diese Nachfolgeorganisation wurde auf Druck des “Runden Tisches” durch einen Beschluss des Ministerrates im Dezember 1989 aufgelöst, wenngleich einzelne Strukturen fortbestanden – etwa bei der Beseitigung von Unterlagen. Die geplante Einrichtung eines “Verfassungsschutzes der DDR” und eines “Nachrichtendienstes der DDR” unterblieb nicht zuletzt aufgrund der Standhaftigkeit der Bürgerbewegungen und Bürgerkomitees. Der Sturm auf die Zentrale des MfS in der Normannenstraße am 15.1.1990 dürfte maßgeblich durch die Staatssicherheit inszeniert gewesen sein. Unter der Regierung de Maizière erfolgten weitere Maßnahmen zur Auflösung der Organe der Staatssicherheit. Als die DDR der BRD beitrat, war das MfS aufgelöst – ungeachtet des Fortwirkens entsprechender “Seilschaften”.
Diese Seilschaften benutzen und benutzen ihre alten Stasi-Methoden weiter zur Unterwanderung der deutschen Wirtschaft. Dies wird besonders deutlich an dem Versuch des Stasi-Obersten Ehrenfried Stelzer mit Ex-Verfassungsschutz Chef Hellenroich ein gemeinsames „Sicherheits-Unternehmen“ zu gründen sowie in den Aktivitäten der „GoMoPa“.
Deep Throat, Berlin: „Aus diesem Stasi-Umfeld“ der alten Seilschaften kommen die „GoMoPa“-Leute, aber auch der Ex-Stasi-Kader mit dem Tarnnamne „Peter Exxxx“ (anonymisiert), der heute noch mit Stasi-Methoden der „Operativen Psychologie“ arbeitet.