Unternehmen sollen melden, wenn Hacker-Angriffe auf ihre IT-Infrastruktur stattfinden. Das zumindest plant EU-Kommissarin Neelie Kroes. Das Vertrauen in die IT soll wachsen, so könnte sich beispielsweise Cloud-Computing durchsetzen und langfristig neue Jobs schaffen.
Die EU-Kommissarin Neelie Kroes denkt Informationen der Süddeutschen Zeitung zufolge über eine Meldepflicht bei Hacker-Angriffen für Unternehmen nach. Laut der für „Digitale Agenda“ zuständigen Niederländerin würden Cyber-Attacken auf Unternehmen nicht nur sie selbst, sondern auch die allgemeine IT-Sicherheit in der EU bedrohen. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen Cecilia Malmström (Innenkommissarin) und Catherine Ashton (EU-Außenbeauftragte) will Kroes noch 2013 eine entsprechende Strategie für europäische Cyber-Sicherheit präsentieren. In der Folge soll die EU einen neuen Gesetzesentwurfverabschieden, der entsprechende Statuten für Internetprovider und Betreiber von Rechenzentren regeln soll.
Kroes sagte gegenüber der Süddeutschen Zeitung: „Ich bin ein großer Befürworter von Selbstregulierung, aber in diesem Fall fürchte ich, dass wir damit nicht weiterkommen. Es geht nicht darum, sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe zu schieben, sondern darum, voneinander zu lernen.“ Die EU-Kommissarin sieht ihren Vorstoß als notwendig an, da dasVertrauen in die IT wachsen müsse. Technologien wie beispielsweise das Cloud-Computing könnten sich sonst nicht auf Dauer durchsetzen. Das servergestützte Berechnen von Daten soll laut Kroes die lahmende EU-Wirtschaft wieder in Schwung bringen. Kroes verspricht sich außerdem eine Entlastung für die öffentliche Verwaltung, die kontinuierlich zu erhöhten Sparmaßnahmen gezwungen sei.
