Autor – So laufen die “GoMoPa”-Machenschaften ab

Wir haben uns malein bisschen schlau gemacht. Es war auch nicht wirklich schwer,hinter die Taktik und Geschäftspraktiken von Gomopa und KlausMaurischat zu kommen. Denn wer schon einmal (oder wie im Falle vonKlaus Maurischat auch mehrfach!) vorbestraft ist, der hinterlässteine dicke fette Spur im Internet…

Eine Hypothese

Nehmen wir einhypothetisches Beispiel: Mal angenommen, Sie sind ein Unternehmer miteiner gut gehenden Firma, die einen exzellenten Ruf genießt, wiewäre es da, wenn Ihnen jemand einfach so androht, er veröffentliche„schlimme Dinge“ über Sie und Ihr Unternehmen. Sie wärengeschockt, richtig?! Vor allem, weil Sie ein sauberer Geschäftsmannsind. Ihrem Erpresser ist das aber völlig egal, der nur eines will:Mit wenig Arbeit an viel Geld kommen. Da aber auf legalem Wege mitihm niemand mehr etwas zu tun haben möchte (immerhin ist er mehrfachvorbestraft – und nicht nur wegen eines einfachenKaufhausdiebstahls als 15-jähriger), sucht sich der „kleine Klaus“eine neue Geldquelle. Er nimmt sich das Geld von ehrbarenGeschäftsleuten.

Weiter in unseremBeispiel: Sie bekommen also Post und sollen zahlen. Wie aber kanneine solche Zahlung abgewickelt werden? Haben Sie schon einmal eine„Rechnung über Erpressungsleistungen“ in den Händen gehalten?Wohl kaum. Man muss also etwas findiger sein: Sie bekommen einen„Beratungsvertrag“ angeboten. Der „kleine Klaus“ wird nun –in einem Markt, von dem er null Ahnung hat! – Ihr Berater. Sie, derSie das Geschäft von der Pike auf gelernt haben und sowohl den Marktals auch Ihre Kunden kennen, brauchen also ab sofort einen Berater.Aha! Das Interessante dabei: Ihr Berater braucht gar keine Ahnung vomGeschäft zu haben. Er hat vorsorglich ein paar gar nicht netteUnwahrheiten über Sie im Internet publiziert. Versuchen Sie mal, dieeinfach zu löschen: Sie werden sich die Zähne ausbeißen! Außerdemoperieren sie offiziell nicht von Deutschland aus. Obwohl sievielleicht in Vörden oder Krefeld wohnen. Sie als Geschädigter, alshinterhältig Erpresster, haben jedenfalls keine Chance, etwas gegendiese Machenschaften zu unternehmen. Deswegen sind Sie vielleichtgeneigt, dennoch einem „Beratungsvertrag“ zuzustimmen.

DerBeratungsvertrag. Ein branchenübliches Instrument. Nur verlangt manein etwas branchenunübliches Honorar von Ihnen. Es liegt vielleichtim unangenehmen sechsstelligen Bereich. Sie schlucken. Aber wassollen Sie machen? Die Veröffentlichungen können Sie Ihre kompletteExistenz kosten. Also entschließen Sie sich erst einmal zu bezahlen.Doch hört der Spuk dann auf? – nein! Die Dateien werden nur ineinen gesicherten internen Bereich verschoben – sie sind jederzeitwieder abrufbar! Und damit landen Sie in der Spirale der Erpressung.Denn was einmal funktioniert hat, kann immer wieder funktionieren.Solange, bis Ihnen und Ihrer Firma endgültig die Luft wegbleibt.